Joe Haider Trio feat The Amigern String Quartet

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Mai 2024
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Zum Abschied (?) meiner langen Karriere gönne ich mir im Mai 2024 etwas ganz Besonderes. Eine wunderbare Formation mit 7 erstklassigen Schweizer Musikern:Innen und toller Musik! Moderner, swingender Jazz mit bekannten Arrangements und Eigenkompositionen. Im Jahr 2024 bin ich 88 Jahre alt und ich bin bis heute sehr stolz und dankbar, dass ich immer noch spielen und mithalten kann. Es gibt natürlich langsam Grenzen. Das heißt, im Mai 2024 wird wahrscheinlich meine letzte Tour sein! Irgendwann ist es auch mal genug! (Joe Haider)

 

Joe Haider füllt ein mehr als spannendes Kapitel im Buch der deutschen Jazzgeschichte aus. Ein Markstein ist der Kauz am Piano in jeder Hinsicht. Aber einer, der meist übersehen, respektive überhört wurde. Ist er auch ein Innovator? Wenn man die Auffassung vertritt, die eigentliche Innovation dieser Tage liege darin, sich unbeugsam der überdimensionalen Greifarme des Zeitgeistes zu erwehren, dann schon. Und ein Vorbild? Musikalisch in jeder Hinsicht. In anderen Belangen hegt jedoch der Protagonist selbst Zweifel, zumindest was seine Vergangenheit anbelangt. An einem kommt jedoch niemand vorbei: Joe Haider ist ohne jeden Zweifel ein Original, ein Stilbildner. Einer der wichtigsten deutschen Jazzmusiker der Nachkriegszeit.

 

»Seit über 60 Jahren bin ich nun als Jazzpianist, Komponist, Arrangeur und Pädagoge unterwegs, und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Ich bin jetzt schon 84, aber immer noch frisch und lebendig!« Eine fürwahr mehr als zufriedenstellende Bilanz, die Haider in diesen bewegten Zeiten ziehen kann. Auch wenn er einräumt: »Aber es klingt wie die Schlussphase oder wie die Verlängerung mit anschließendem Elfmeterschießen, um es im Fußball-Jargon auszudrücken. Trotzdem muss ich sehen, wie ich weitermachen kann. In meiner langen Karriere konnte ich viele Musikerkollegen kennen lernen und an vielen Konzerten als Pianist und Bandleader teilnehmen. Dafür bin ich unendlich dankbar!« Musik bestimmt das Dasein des gebürtigen Darmstädters mehr als alles andere. Sie war für ihn allzeit Triebfeder, Lebenselixier, emotionaler Schwamm, Weggefährtin, Liebhaberin, Ausrede und Artikulationsmöglichkeit in einem, immer präsent, in guten wie in schlechten Tagen. Haider hat einen Pakt auf Lebenszeit mit ihr geschlossen, von dem Tag an, als er entschied, sich mit Haut, Haaren und Seele dem Jazz zu verschreiben. Wenn dieser amerikanische Kulturimport im deutschsprachigen Raum heute einen durchaus eigenständigen Klang besitzt, dann liegt dies auch an einem wie ihm.

 

Im legendären Jazzclub »domicile« in München traf Joe als Hauspianist Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre auf jeden, der im internationalen Jazz Rang, Namen und eine zündende Idee hatte: Nathan Davis, Booker Ervin, Benny Bailey, Johnny Griffin, Philly Joe Jones, Joe Newman, Klaus Doldinger, Leo Wright, Peter Trunk, Dusko Goykovich, Pierre Favre, Klaus Weiss, Don Menza, Manfred Schoof, Mark Murphy, Hans Koller. Trotz einer Karriere, die mehr einer Achterbahn glich und einem Tonträgermarkt, der sich immer mehr den Gesetzen des kommerziellen Erfolges auslieferte, veröffentlichte er immer wieder Platten von geradezu bewundernswerter Konstanz und Konsequenz. Doch fast noch wertvoller einzuschätzen sind seine Verdienste um die Ausbildung talentierter Jazzmusiker. 1974 gründete Joe Haider in München die Munich Jazz School, von 1984 bis 1995 leitete er in seiner Schweizer Wahlheimat die Swiss Jazz School in Bern. Überall scharte er eine Unzahl talentierter Musiker um sich, um ihnen beizubringen, was er von anderen gelernt hatte.

 

»Ich habe mich sehr gefreut, dass diese fabelhaften Jazzmusiker und Solisten für dieses Projekt zur Verfügung standen«, betont ein rundum glücklicher, stolzer und altersmilder Joe Haider. Und die Fans dürfen sich über das Resultat freuen: Ein echter Haider mit allen bekannten Ecken, Kanten und vielen Preziosen! (Pressetext)

Programm und Besetzung

Joe Haider Trio
Joe Haider: Klavier
Lorenz Beyeler: Bass
Claudio Strüby: Schlagzeug

 

The Amigern String Quartet
Vincent Millioud: Violine
Sebastian Lötscher: Violine
Francesca Verga: Viola
Valentina Velkova: Cello

PORGY & BESS Jazzclub Wien

Das Porgy & Bess (eigentlich Jazz- and Musicclub Porgy & Bess) ist ein Jazzclub in der Riemergasse 11 im 1. Bezirk von Wien. Der 1993 gegründete Club gilt „als wichtigster Jazzveranstalter und Szenetreffpunkt“ der österreichischen Hauptstadt.

Das Programm des Porgy & Bess spricht ein sehr großes Publikum an, etwa 70.000 Gäste im Jahr; entsprechend wird Jazz „sehr pluralistisch verstanden“, und im Programm „auch in Randbereiche, wie elektronische Musik, zeitgenössische Musik und Weltmusik, vorgedrungen.“  Neben zahlreichen internationalen Interpreten, insbesondere aus dem US-amerikanischen Raum, finden auch österreichische Musiker hier eine Auftrittsmöglichkeit. Der Club bietet auch die Bühne für Events, wie etwa die Verleihung des Austrian World Music Award.

Dem Musikwissenschaftler Christian Scheib zufolge ist das Porgy & Bess „gleichzeitig essenziell für die Weiterentwicklung der musikalischen (Jazz-)Wirklichkeit einer Stadt“ und braucht und verbraucht „als Stadtraum schlicht alltäglich Musik“. Es schaffe sich „durch künstlerische Vorlieben, akustische Qualität, Fassungsvermögen und realer Auslastung die notwendige Abgrenzung von anderen Clubs.“ Dabei erlauben die unterschiedlichen Bereiche des Jazzclubs – Bereich vor der Bühne mit Tischen, Galerie im oberen Stockwerk, ein seitlicher Bereich mit einer Bar am Tresen – unterschiedlich intensive Konzentration auf das Konzertgeschehen. Für die Jazzthetik ist das Porgy & Bess sogar ein „Traditionsclub.“

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