Lohengrin

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Wie bei Richard Wagner üblich, ging auch der Konzeption und Schöpfung des vom Komponisten als romantische Oper bezeichneten Lohengrin die Lektüre zahlreicher Schriften und Bücher voraus. Und wie bei Wagner üblich, entstand das endgültige Werk rund um den gralgesandten Schwanenritter nicht in einem Arbeitsgang, sondern im Zuge eines intensiven Ringens: 1846 war ein erster, 1847 ein zweiter Gesamtentwurf und erst 1848 die letztgültige Partitur vollendet, eine Partitur in der, laut Adorno, der Orchesterklang erstmals bei Wagner als Träger des Bühnengeschehens hervortritt. Der von Franz Liszt dirigierten Uraufführung in Weimar (1850) konnte Wagner übrigens auf Grund seiner Teilnahme am Dresdner Maiaufstand nicht beiwohnen.

 

Inhaltsangabe

 

Da die Ungarn nach einem neunjährigen Waffenstillstand das Ostfrankenreich erneut bedrohen, zieht König Heinrich I. durch all seine Herzogtümer und Grafschaften um ein großes Heer auszuheben. So kommt er auch nach Brabant, wo sich allerdings die Begeisterung, an einem Feldzug fern der Heimat teilzunehmen, in Grenzen hält. Darüber hinaus muss der König einen Streit um die brabantische Erbfolge schlichten: Elsa, die Tochter des verstorbenen Herzogs von Brabant wird von Friedrich von Telramund verklagt, ihren Bruder Gottfried ermordet zu haben. Unterstützt wird Telramund in seiner Anklage von seiner Ehefrau Ortrud, die aus jenem alten Geschlecht stammt, das früher einmal über Brabant geherrscht hatte. Ortrud, die in Wahrheit die Schuld an Gottfrieds Verschwinden hat, will einerseits die Herrschaft über Brabant für sich beziehungsweise ihre Familie zurückgewinnen und außerdem die alte heidnische Religion, sowie die ehemaligen Sitten und Gebräuche wieder ins Leben rufen.

Elsa, die von König Heinrich aufgefordert wird zu den Anschuldigungen Stellung zu nehmen, erzählt statt einer Verteidigung einen Traum, in dem ihr ein Ritter erschienen ist, um sie zu verteidigen. Als ein Gottesgericht ausgerufen wird, erscheint, von einem Schwan gezogen, tatsächlich jener von Elsa erträumte Ritter. Er bietet Elsa Schutz und Ehe an, unter der Bedingung, dass sie nie nach seinem Namen und seiner Herkunft fragt. Elsa gelobt dies und der fremde Ritter besiegt Telramund im gottesgerichtlichen Zweikampf, womit Elsas Unschuld erwiesen ist.

Ortrud, die sich mit dem Ausgang des Gottesgerichtes nicht abfinden möchte, kann Telramund noch einmal von Elsas vermeintlicher Schuld überzeugen. Außerdem versucht sie Zweifel hinsichtlich des zauberhaften Wesens des fremden Ritters in Elsas Herz zu säen. 

Als Elsa am Tag ihrer Hochzeit mit dem fremden Ritter zum Traualtar schreitet, macht ihr Ortrud den Vortritt streitig, da Elsa ja nicht einmal den Namen ihres zukünftigen Gatten nennen könne. Telramund bezichtigt seinerseits den fremden Ritter der Zauberei. Obwohl Ortrud und Telramund zurückgewiesen werden, keimen nun erste Zweifel in Elsas Brust.

Nach der Hochzeit werden Elsa und ihr Mann ins Brautgemach geführt, wo sie einander zum ersten Mal alleine gegenüberstehen. Von immer größerem Zweifel geplagt, stellt Elsa schließlich genau in jenem Moment die verbotene Frage, in dem Telramund ins Gemach eindringt um den fremden Ritter zu töten. Im nun folgenden kurzen Kampf wird Telramund zwar getötet, doch nutzt dieser Sieg Elsa nichts mehr: Als sich die Soldaten am nächsten Morgen versammeln, um an der Seite König Heinrichs und unter der Führung des von allen bewunderten fremden Ritters in den Krieg zu ziehen, enthüllt dieser sein Geheimnis – er ist Lohengrin, der Sohn des Gralskönigs Parzival. Da seine Identität nun aufgedeckt ist, muss er Elsa und Brabant wieder verlassen. Als Ortrud daraufhin triumphierend erklärt, dass sie selbst Elsas Bruder Gottfried in den Schwan Lohengrins verwandelt hat, löst Lohengrin, ehe er entschwindet, den Zauber durch ein Gebet und gibt dadurch Gottfried die menschliche Gestalt wieder.

Programm und Besetzung

Musikalische Leitung: Omer Meir Wellber
Inszenierung: Andreas Homoki
Bühne und Kostüme: Wolfgang Gussmann
Licht: Franck Evin
Dramaturgie: Werner Hintze
Heinrich der Vogler: Tareq Nazmi
Lohengrin: Piotr Beczala
Elsa von Brabant: Camilla Nylund
Friedrich von Telramund: Tomasz Konieczny
Ortrud: Nina Stemme
Der Heerrufer des Königs: Clemens Unterreiner

Wiener Staatsoper

 

Öffentliche Verkehrsmittel


U-Bahn: U1, U2, U4
Straßenbahnen: 1, 2, D, 62, 65
Autobus: 59A
Lokalbahn: Badner Bahn

Es befinden sich Taxistände in der Nähe.

 

Mit dem Auto / Parken


Parken Sie 8 Stunden um € 6,-!
Die Wiener Staatsoper und die ÖPARK-Kärntnerringgarage in der Mahlerstraße 8, unter den Ringstraßengalerien, bieten dem Publikum der Wiener Staatsoper eine vergünstigte Parkpauschale.

Ab Einfahrt in die Kärntnerringgarage können Sie 8 Stunden parken und zahlen nach Entwertung Ihres Tickets bei einem der Rabattiergeräte, die in der Wiener Staatsoper aufgestellt sind nur eine Pauschale von 6,- Euro. Die Rabattiergeräte befinden sich bei folgenden Garderoben: Operngasse, Herbert von Karajan-Platz, Balkon rechts und links sowie Galerie.

Wichtig: Um den Rabatt zu erhalten, bitte bei der Einfahrt ein Ticket ziehen und nicht die Kreditkarte verwenden!

Sie können mit Ihrem in der Wiener Staatsoper entwerteten Ticket dann bequem mit Kreditkarte oder Bargeld bei den Automaten bezahlen.

Die Automaten akzeptieren Münzen und Banknoten bis zu einer Höhe von 50.- Euro. Eine über 8 Stunden hinausgehende Parkdauer wird stundenweise zum Normaltarif verrechnet.

 

Geschichte

 

Geplant wurde das Opernhaus von den Wiener Architekten August von Sicardsburg, der den Grundplan entwarf, und Eduard van der Nüll, der die Innendekoration gestaltete. Aber auch andere bedeutende Künstler wirkten mit. Etwa Moritz von Schwind, der die Fresken im Foyer und den berühmten "Zauberflöten"-Freskenzyklus in der Loggia malte. Die beiden Architekten erlebten die Eröffnung "ihres" Opernhauses nicht mehr. Der sensible van der Nüll beging Selbstmord, sein Freund Sicardsburg erlag wenig später einem Schlaganfall.

Am 25. Mai 1869 wurde das Haus mit Mozarts DON JUAN in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth feierlich eröffnet.
Mit der künstlerischen Ausstrahlung unter den ersten Direktoren Franz von Dingelstedt, Johann Herbeck, Franz Jauner und Wilhelm Jahn wuchs jedoch auch die Popularität des Bauwerkes. Einen ersten Höhepunkt erlebte die Wiener Oper unter dem Direktor Gustav Mahler, der das veraltete Aufführungssystem von Grund auf erneuerte, Präzision und Ensemblegeist stärkte und auch bedeutende bildende Künstler (darunter Alfred Roller) zur Formung der neuen Bühnenästhetik heranzog.

Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Hauses sind die Jahre von 1938 bis 1945, als im Nationalsozialismus viele Mitglieder des Hauses verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, zahlreiche Werke nicht mehr gespielt werden durften.

Am 12. März 1945 wurde das Haus am Ring durch Bombentreffer weitgehend verwüstet, doch bereits am 1. Mai 1945 wurde die "Staatsoper in der Volksoper" mit einer Aufführung von Mozarts DIE HOCHZEIT DES FIGARO eröffnet, am 6. Oktober 1945 folgte die Wiedereröffnung des in aller Eile restaurierten Theaters an der Wien mit Beethovens FIDELIO. Damit gab es für die nächsten zehn Jahre zwei Spielstätten, während das eigentliche Stammhaus mit großem Aufwand wiedererrichtet wurde.

Schon am 24. Mai 1945 hatte der Staatssekretär für öffentliche Bauten, Ing. Julius Raab, den Wiederaufbau der Wiener Staatsoper verkündet. Nur die Hauptfassade, die Feststiege und das Schwindfoyer waren von den Bomben verschont geblieben - mit neuem Zuschauerraum und modernisierter Technik wurde die Wiener Staatsoper glanzvoll mit Beethovens FIDELIO unter Karl Böhm am 5. November 1955 wiedereröffnet. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden vom Österreichischen Fernsehen übertragen und in der ganzen Welt zugleich als Lebenszeichen der neuerstandenen 2. Republik verstanden.

Heute gilt die Wiener Staatsoper als eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, vor allem als das Haus mit dem größten Repertoire. Direktor ist seit 1. September 2010 Dominique Meyer.

© Bwag/Commons
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