Antoine Tamestit und Bertrand Chamayou
Mai 2026 | ||||||
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Antoine Tamestit und Bertrand Chamayou, zwei der herausragendsten Musiker ihrer Generation, bringen ihre Kunst in die intime Atmosphäre des Brahms-Saals im Musikverein. Tamestit, bekannt für seinen warmen, ausdrucksstarken Bratschenton, und Chamayou, ein gefeierter Pianist mit technischer Brillanz und poetischer Sensibilität, bilden ein Duo von außergewöhnlicher musikalischer Tiefe. Ihr Programm erkundet die lyrischen und dramatischen Möglichkeiten des Repertoires für Viola und Klavier mit Werken von Berlioz, Liszt und Schostakowitsch. Mit einer fein abgestimmten Balance aus Virtuosität und Emotion schaffen Tamestit und Chamayou ein unvergessliches Konzerterlebnis, das Tradition und Innovation vereint und ihre tiefe musikalische Verbindung sowie ihre individuelle Ausdruckskraft in den Mittelpunkt stellt.
Programm und Besetzung
Antoine Tamestit, Viola
Bertrand Chamayou, Klavier
Programm
Hector Berlioz
Harold in Italien. Symphonie in vier Sätzen, op. 16; bearbeitet für Viola und Klavier von Franz Liszt
– Pause –
Franz Liszt
„Romance oubilée” für Viola und Klavier, S 132
Dmitrij Schostakowitsch
Sonate für Viola und Klavier C-Dur, op. 147
Musikverein Brahms-Saal
Lange Zeit hieß er nur der „Kleine Musikvereinssaal“, bis er 1937, zur 125-Jahr-Feier der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, den Namen erhielt, der seiner Bedeutung ganz entspricht: Brahms-Saal. Johannes Brahms trat nicht nur persönlich in diesem Raum auf, er stand auch hinter dem ersten Konzert, das hier stattfand. Clara Schumann gab es am 19. Jänner 1870. Die Maßstäbe, die damit gesetzt wurden, gelten bis heute. Der Brahms-Saal ist einer der stärksten Anziehungspunkte für die weltbesten Kammermusikensembles und Liedsänger geblieben.
Mit knapp sechshundert Plätzen ist der Saal prädestiniert für die intimen Seiten klassischer Musik. Der Klang des Raumes spielt dabei auf ideale Weise mit: Der Brahms-Saal – 32,50 Meter lang, 10,30 Meter breit und 11 Meter hoch – verfügt über eine ähnlich brillante Akustik wie der Große Musikvereinssaal.
Als ein „wahres Schatzkästlein“ beschrieb man den Kleinen Musikvereinssaal, als das Musikvereinsgebäude 1870 eröffnet wurde. Man fand sogar, dieser Saal verdiene womöglich noch mehr Bewunderung als der Große Musikvereinssaal: „Fast möchte man ihm den Preis zuerkennen in seiner Ruhe und einfachen Erhabenheit …“ Dass Theophil Hansen mit dem Brahms-Saal ein architektonisches Meisterstück des Historismus gelungen war, ist evident. Die „griechische Renaissance“, der er sich mit Anspielungen ans klassische Hellas verschrieb, macht diesen Saal tatsächlich zu einem Tempel der Kammermusik.
1993 wurde der Brahms-Saal einer umfassenden Renovierung unterzogen. Dabei griff man auf Originalentwürfe aus dem Kupferstichkabinett der Akademie der Bildenden Künste Wien zurück. Sie machten es möglich, die originale Farbgebung des Musikvereinsarchitekten Hansen zu rekonstruieren: grüne Wände, rote Säulen und viel Gold.Als der Brahms-Saal 1993 so der Öffentlichkeit übergeben wurde, schrieb eine Wiener Tageszeitung: „Um nicht zu viel zu versprechen, es ist der schönste, prunkvollste, repräsentativste Kammermusiksaal geworden, den unsereins irgendwo auf der Welt kennt.“