Ariodante
Mai 2026 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So |
Konzertante Aufführung auf Italienisch mit deutschen Übertiteln
Einführung zum Werk 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Dramma per musica in drei Akten
Libretto von Antonio Salvi
Mit seiner Oper Ariodante schlug der Komponist Georg Friedrich Händel ein neues Kapitel in seinem Schaffen auf. Die Geschichte der schottischen Prinzessin Ginevra, die sowohl vom Ritter Ariodante als auch vom Herzog Polinesso geliebt wird, spielt im Mittelalter – eine Epoche, die bislang in Händels Werk keine Rolle gespielt hatte. Auch musikalisch beschritt Händel in der 1735 uraufgeführten Oper neue Wege: Nachdem seine teuren italienischen Gesangsstars einer nach dem anderen zur neugegründeten „Opera of the Nobility“ übergelaufen waren, verlagerte Händel seinen Fokus weg von der vokalen Virtuosität hin zu einer tiefergehenden musikalischen Charakterzeichnung. Deshalb ist die Titelrolle des Ariodante eine ideale Partie für Sängerinnen wie Magdalena Kožená, die seit Jahren und weit über die Barockmusik hinaus für ihre stimmliche Vielseitigkeit gefeiert wird.
Handlung
Erster Akt
Im mittelalterlichen Schottland liebt die Königstochter Ginevra den Ritter Ariodante, einen treuen Vasallen ihres Vaters. Er erwidert ihre Gefühle und auch der König gibt dieser Verbindung seinen Segen, die Ariodante zum Thronfolger machen würde. Dem Glück der jungen Liebenden steht allerdings Polinesso, der fiese Herzog von Albany, im Wege. Er hat ebenfalls ein Auge auf Ginevra geworfen und will durch eine Ehe mit ihr auf den Thron kommen. Er lässt sich selbst durch ihre schroffe Zurückweisung nicht davon abbringen. Während Ariodante und Ginevra sich im Schlossgarten ewige Liebe schwören, zettelt Polinesso eine Intrige an, um die beiden auseinanderzubringen. Ginevras Kammerzofe Dalinda soll darin die Hauptrolle spielen. Sie hat sich in Polinesso verliebt, und so kann er sie überreden, ihn später als Ginevra verkleidet in ihr Gemach zu lassen. Nachdem der Herzog gegangen ist, tritt Ariodantes Bruder Lurcanio auf und gesteht Dalinda seine Liebe. Sie ist jedoch ganz Polinesso verfallen und gibt ihm einen Korb. Derweil lassen sich Ginevra und Ariodante in einem lieblichen Tal vom Gesang und Tanz der Schäfer und Schäferinnen unterhalten.
Zweiter Akt
Es ist Nacht geworden, und Polinesso trifft im Park hinter der Burg seinen Rivalen Ariodante. Er versucht ihn von Ginevras Untreue zu überzeugen und gibt der verkleideten Dalinda heimlich das verabredete Zeichen, ihn in ihre Kammer zu lassen. Der verzweifelte Ariodante glaubt nun, betrogen zu sein, und will sich in sein Schwert stürzen. Davon bringt ihn jedoch Lurcanio, der die ganze Szene beobachtet hat, zunächst ab: Es sei besser, am Leben zu bleiben und Rache zu nehmen. Am nächsten Tag bringt ein Bote dem König die Nachricht, dass Ariodante sich von einem Felsen ins Meer gestürzt hat. Der König reagiert fassungslos, und Ginevra, die durch ihn von dem Unglück erfährt, sinkt in eine Ohnmacht. Dann trifft Lurcanio ein und berichtet, dass Ginevra die Schuld an allem trage, weil sie Ariodante mit Polinesso betrogen habe. Der König verstößt seine Tochter und unterwirft sie einem alten schottischen Gesetz: Wenn kein Ritter um ihre Ehre kämpft und gegen Lurcanio (als Anwalt der Ehre seines vermeintlich betrogenen Bruders) siegt, ist sie des Todes. Ginevra weiß nicht, wie ihr geschieht und vertraut sich Dalinda an, die aber schweigt, weil sie schwere Gewissensbisse plagen. Schließlich fällt Ginevra in einen unruhigen, von Alpträumen gestörten Schlaf.
Dritter Akt
Wie sich zeigt, hat Ariodante den Sprung von der Klippe überlebt. In einem Wald beobachtet er, wie zwei Männer Dalinda töten wollen – Polinesso hat die beiden beauftragt, seine Mitwisserin aus dem Weg zu schaffen. Ariodante verjagt sie und erfährt von der reumütigen Dalinda die Wahrheit über den Komplott und die vermeintliche Untreue Ginevras. Gemeinsam eilen sie zurück in die Stadt. Im Palast erfährt Ginevra, dass, falls die Bedingungen des Gesetzes nicht erfüllt würden, sie ihr angebliches Verbrechen mit dem Tod büßen muss: ein Gottesgericht soll dann entscheiden. Zu ihrem Entsetzen meldet sich ausgerechnet Polinesso. Im folgenden Zweikampf wird er jedoch von Lurcanio tödlich verwundet. Ginevra müsste nun sterben, doch da taucht unerwartet noch ein zweiter Streiter auf. Es ist Ariodante, der sie zur Überraschung aller für unschuldig erklärt. Dalinda bestätigt die Geschichte und auch Polinesso hat vor seinem Tod noch seine Missetaten gestanden. Ginevra ist damit rehabilitiert und wird aus ihrem Verlies befreit. Der König vergibt auch Dalinda, die nun einen zweiten Antrag Lurcanios annimmt. So kann die versammelte Menge mit Gesang und Tanz eine Doppelhochzeit feiern.
Programm und Besetzung
Dirigent: Andrea Marcon
Ariodante: Magdalena Kožená
Polinesso: Christophe Dumaux
Lurcanio: Emiliano Gonzalez Toro
Dalinda: Shira Patchornik
Ginevra: Erika Baikoff
König von Schottland: José Antonio López
La Cetra
Theater an der Wien
Über Theater an der Wien
Und es ist nicht irgendein Theater, sondern das Haus, das Emanuel Schikaneder, vielseitiges Genie, Schauspieler, Organisationstalent und vor allem Librettist der Zauberflöte, 1801 im Geiste Mozarts in Wien erbauen ließ.
Seit Januar 2006, mit den Jubiläumsfeiern zu Mozarts 250. Geburtstag, präsentiert sich das Theater an der Wien als neues Opernhaus der Stadt Wien. Als ganzjährig bespieltes Stagione-Opernhaus eröffnet das Theater an der Wien eine neue, eigenständige Kategorie im anspruchsvollen Wiener Kulturbetrieb. Zwölf Monate im Jahr – mit monatlich einer Premiere – wird Oper im Stagione-System gespielt: das bedeutet gleich bleibende Besetzung von der ersten bis zur letzten Vorstellung und damit kontinuierliche Qualität auf höchstem internationalen Niveau.
Der moderne, offene Zugang zum Musiktheater durch Programm, Bespielung und Künstler wird durch das Haus selbst, seine Architektur und lebendige Lage betont. Ambiente und Materialien, intime Atmosphäre und ideale Akustik im historischen Theater animieren zum Öffnen der Sinne für das Schöne. Das Theater an der Wien stellt bewusst einen wechselseitigen Bezug zu seiner lebendigen Umgebung am Naschmarkt und zur jungen Kulturszene rund um das Schleifmühlviertel her.
Lageplan
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Sie erreichen uns mit folgenden öffentlichen Verkehrsmitteln:
U1, U2 und U4 Station Karlsplatz, Ausgang Secession
Buslinie 59A Station Bärenmühldurchgang
Buslinie 57A Station Laimgrubengasse, zu Fuß über die Laimgrubengasse zur Linken Wienzeile
THEATER AN DER WIEN: Linke Wienzeile 6, 1060 Wien
Kammeroper:
Fleischmarkt 24, 1010 Wien
Wir sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar:
U1, U4: Station Schwedenplatz
Straßenbahnlinie D (bei Über Ablenukung Kai) 1, 2: Station