Die Hochzeit des Figaro

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Januar 2026
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Die Hochzeit des Figaro – Wolfgang Amadeus MozartOper

Comedia per musica in vier Akten

Text Lorenzo Da Ponte

nach Pierre Augustin Caron de Beaumarchais

 

1. & 2. Akt - ca. 100 min
Pause - ca. 30 min
3. & 4. Akt - ca. 80 min

 

 

Handlung

 

1. Akt

Der Morgen des Hochzeitstages von Susanna und Figaro. Figaro vermisst das Zimmer, das der Graf Almaviva als Wohnraum für ihn und Susanna bestimmt hat. Susanna ist mit der Wahl des Zimmers, das zwischen den Gemächern des Grafen und denen der Gräfin liegt, nicht einverstanden. 

Der Graf, so erklärt sie Figaro, bereue, auf seinen Ländereien das Herrenrecht abgeschafft zu haben, das dem Herrn die erste Nacht mit jeder neuen Braut sichert. Nun mache er ihr Avancen. Das Zimmer habe er ausgesucht, um in Susannas Nähe zu sein. Figaro schwört, die Pläne des Grafen zu durchkreuzen.

 

Marcellina will alte Ansprüche auf Figaro geltend machen. Sie hat ihm seinerzeit ein Darlehen gewährt. Kann er es nicht zurückzahlen, muss er sie heiraten, so steht es im Vertrag. Doktor Bartolo unterstützt seine Haushälterin Marcellina, um sich an Figaro zu rächen. Bartolo wollte die nunmehrige Gräfin einst selbst heiraten, aber der Graf kam ihm zuvor – mit Figaros Unterstützung.

Der Page Cherubino bittet Susanna um Hilfe: Der Graf hat ihn am Vorabend im Zimmer von Susannas Cousine Barbarina erwischt. Nun will er ihn entlassen. Susanna soll die Gräfin bitten, ein gutes Wort für Cherubino ein- zulegen. Als der Graf eintritt, versteckt sich Cherubino. 

 

Von seinem Versteck aus hört er, wie der Graf Susanna bedrängt. Als die Stimme Don Basilios zu hören ist, muss sich auch der Graf verstecken, um nicht in kompromittierender Lage entdeckt zu werden. Er wählt ausgerechnet Cherubinos Versteck. Der Page kann sich rechtzeitig retten und wird von Susanna unter einem Tuch verborgen.

Don Basilio wirbt bei Susanna für den Grafen. Als er erwähnt, dass alle im Schloss die Schwärmerei Cherubinos für die Gräfin bemerkt hätten, kommt der Graf wütend aus seinem Versteck hervor. Susanna und Basilio versuchen beide, den Grafen zu beschwichtigen. Der Graf demonstriert, wie er am vergangenen Abend Cherubino bei Barbarina erwischt hat. Dabei hebt er das Tuch an, unter dem Cherubino sich versteckt, und entdeckt ihn erneut.

 

Figaro führt Bedienstete herein, die dem Grafen für seine Großmut danken, das »Recht der ersten Nacht« abgeschafft zu haben. Figaro bittet den Grafen, Susanna den weißen Schleier als Zeichen der Keuschheit anzulegen. Der Graf verspricht, die Zeremonie abzuhalten, ersucht aber um Aufschub.

Cherubino bittet den Grafen um Vergebung. Der gewährt sie, macht Cherubino aber zum Offizier bei seinem Regiment, was bedeutet, dass der Page unverzüglich nach Sevilla abreisen muss.

 

2. Akt

Die Gräfin trauert der Liebe des Grafen nach. Von Susanna lässt sie sich über die Verführungsversuche des Grafen Bericht erstatten. Figaro plant eine doppelte Intrige. Durch Basilio soll dem Grafen ein Brief überbracht werden, in dem die Gräfin einer Affäre bezichtigt wird. Susanna soll zugleich dem Grafen ein Rendezvous gewähren, zu dem Cherubino in Frauenkleidern geschickt werden soll, um den Grafen zu düpieren.

Susanna und die Gräfin sind dabei, Cherubino zu verkleiden, da klopft der Graf an die Tür. Schnell wird Cherubino in einem Kabinett versteckt und die Tür verschlossen. Auch Susanna versteckt sich. Der Graf, durch Figaros Billett in Rage versetzt, vermutet bei seiner Frau einen Liebhaber. Ein Geräusch im Kabinett scheint seinen Verdacht zu bestätigen, er verlangt, dass die Tür geöffnet werde. Die Gräfin erklärt, Susanna probiere dort ihr Hochzeitskleid, und weigert sich. Der Graf will Werkzeug holen, um die Tür gewaltsam zu öffnen, und zwingt die Gräfin, ihn zu begleiten. Die Tür zum Zimmer der Gräfin verschließt er von außen. Susanna holt Cherubino aus dem Kabinett. Der Page rettet sich durch einen Sprung vom Balkon in den Garten. Susanna schließt sich im Kabinett ein.

 

Die Gräfin gesteht ihrem Mann, dass Cherubino sich im Kabinett befände. Der Graf ist außer sich und beschuldigt sie der Untreue. Da tritt Susanna aus dem Kabinett. Der Graf ist verwirrt, die Gräfin erklärt, ihn nur auf die Probe gestellt zu haben. Das kompromittierende Billett habe Figaro verfasst.

Figaro kündigt die Musikanten für die Hochzeit an. Der Graf fragt ihn nach dem Billett. Figaro gibt sich unwissend.

 

Der Gärtner Antonio, Barbarinas Vater, kommt wütend gelaufen: Jemand sei vom Balkon in den Garten gesprungen und habe seine Nelken zertrampelt. Er verdächtigt Cherubino. Figaro erklärt, er sei gesprungen. Antonio will ihm daraufhin das Papier übergeben, das Cherubino beim Sprung verloren hat. Der Graf nimmt das Papier an sich. Es ist das Offizierspatent des Pagen. Mithilfe der Einflüsterungen Susannas und der Gräfin findet Figaro die passende Erklärung: Auf dem Patent fehle das Siegel, darum habe es ihm der Page gegeben.

Marcellina, Bartolo und Basilio verlangen, dass Figaro den Vertrag mit Marcellina einhält. Der Graf verspricht, die Sache zu prüfen.

 

3. Akt

Die Gräfin und Susanna planen nun ihre eigene Intrige. Susanna soll den Grafen um ein Rendezvous bitten, die Gräfin will an ihrer Stelle hingehen. Figaro wird nicht eingeweiht.

Der Graf spricht sein Urteil: Figaro muss Marcellina die geforderte Summe zahlen oder sie heiraten. Durch einen Zufall stellt sich aber heraus, dass Figaro Marcellinas verloren geglaubter Sohn ist. Der Vater ist Doktor Bartolo. Die hinzukommende Susanna wird in die neuen Familienverhältnisse eingeweiht. Aus der geplanten Hochzeit soll eine Doppelhochzeit werden, denn auch Marcellina und Bartolo wollen nun heiraten.

 

Barbarina will Cherubino als Mädchen verkleiden. Unerkannt soll er so mit ihr und anderen Mädchen der Gräfin Blumen überbringen. Die Gräfin hadert mit dem Schicksal, das sie in eine so unwürdige Lage gebracht hat. Antonio hat Cherubinos Hut gefunden und folgert, dass sich der Page noch im Schloss befinden muss. Die Gräfin und Susanna schreiben eine Einladung an den Grafen. Susanna wolle ihn nachts im Garten treffen. Das Siegel, eine Nadel, soll er als Zeichen des Einverständnisses zurückschicken.

Als Cherubino mit den Mädchen bei der Gräfin eintrifft, wird er von Antonio enttarnt. Barbarina erinnert den wütenden Grafen daran, dass er ihr als Gegenleistung für Zärtlichkeiten die Erfüllung jeden Wunsches versprochen hat. Nun wünsche sie sich Cherubino zum Ehemann. Die Zeremonie zur Vorbereitung der Doppelhochzeit nutzt Susanna, um dem Grafen den Brief zuzustecken.

 

4. Akt

Barbarina hat die Nadel verloren, die ihr der Graf für Susanna gegeben hat. Sie erzählt Figaro arglos vom Auftrag des Grafen. Figaro, den die Frauen nicht eingeweiht haben, verdächtigt nun Susanna der Untreue. Er weint sich bei Marcellina aus. Die glaubt an Susannas Unschuld und warnt sie vor Figaros Zorn. Figaro hat Bartolo und Basilio als Zeugen für Susannas Untreue in den Garten bestellt. 

Susanna und die Gräfin sind in ihren vertauschten Kleidern im Garten eingetroffen. Susanna weiß von Figaros Eifersucht und singt, um ihn zu reizen, ein Liebeslied, das der versteckte Figaro als an den Grafen gerichtet interpretiert.

 

Cherubino kommt des Weges und sieht die als Susanna verkleidete Gräfin. Er will die Gelegenheit nutzen, um von der vemeintlichen Susanna einen Kuss zu verlangen. Während die Gräfin sich noch gegen Cherubino zur Wehr setzt, trifft der Graf ein. Cherubino verschwindet, und der Graf bemüht sich vehement um seine verkleidete Frau, die er für Susanna hält. Erst als er Stimmen hört, lässt er von ihr ab.

Figaro erkennt die als Gräfin verkleidete Susanna an ihrer Stimme. Er tut aber so, als hielte er sie für die Gräfin und umwirbt sie heftig, bis sie wütend auf ihn einschlägt. Figaro klärt Susanna auf und die beiden versöhnen sich.

 

Um den Grafen zu provozieren, markieren Figaro und die verkleidete Susanna eine Liebesszene. Der Graf schreit um Hilfe. Im Dunkeln stöbert er Cherubino, Barbarina und Marcellina auf. Figaro und Susanna bitten heuchelnd um Vergebung, der Graf schlägt sie ab. Als die Gräfin ihre Verkleidung lüftet, durchschaut der Graf die Lage. Er bittet nun seinerseits die Gräfin um Vergebung, die sie ihm gewährt.

Alle feiern das Ende des tollen Tages und den Beginn des Hochzeitsfestes.

Programm und Besetzung

Graf Almaviva - Huw Montague Rendall
Gräfin Almaviva - Adriana Gonzalez
Susanna - Serena Sáenz
Figaro - Riccardo Fassi
Cherubino - Patricia Nolz


Musikalische Leitung - Adam Fischer
Inszenierung - Barrie Kosky
Bühne - Rufus Didwiszus
Kostüme - Victoria Behr
Licht - Franck Evin
Bühnenbildassistenz - Jan Freese

Wiener Staatsoper

 

Öffentliche Verkehrsmittel


U-Bahn: U1, U2, U4
Straßenbahnen: 1, 2, D, 62, 65
Autobus: 59A
Lokalbahn: Badner Bahn

Es befinden sich Taxistände in der Nähe.

 

Mit dem Auto / Parken


Parken Sie 8 Stunden um € 6,-!
Die Wiener Staatsoper und die ÖPARK-Kärntnerringgarage in der Mahlerstraße 8, unter den Ringstraßengalerien, bieten dem Publikum der Wiener Staatsoper eine vergünstigte Parkpauschale.

Ab Einfahrt in die Kärntnerringgarage können Sie 8 Stunden parken und zahlen nach Entwertung Ihres Tickets bei einem der Rabattiergeräte, die in der Wiener Staatsoper aufgestellt sind nur eine Pauschale von 6,- Euro. Die Rabattiergeräte befinden sich bei folgenden Garderoben: Operngasse, Herbert von Karajan-Platz, Balkon rechts und links sowie Galerie.

Wichtig: Um den Rabatt zu erhalten, bitte bei der Einfahrt ein Ticket ziehen und nicht die Kreditkarte verwenden!

Sie können mit Ihrem in der Wiener Staatsoper entwerteten Ticket dann bequem mit Kreditkarte oder Bargeld bei den Automaten bezahlen.

Die Automaten akzeptieren Münzen und Banknoten bis zu einer Höhe von 50.- Euro. Eine über 8 Stunden hinausgehende Parkdauer wird stundenweise zum Normaltarif verrechnet.

 

Geschichte

 

Geplant wurde das Opernhaus von den Wiener Architekten August von Sicardsburg, der den Grundplan entwarf, und Eduard van der Nüll, der die Innendekoration gestaltete. Aber auch andere bedeutende Künstler wirkten mit. Etwa Moritz von Schwind, der die Fresken im Foyer und den berühmten "Zauberflöten"-Freskenzyklus in der Loggia malte. Die beiden Architekten erlebten die Eröffnung "ihres" Opernhauses nicht mehr. Der sensible van der Nüll beging Selbstmord, sein Freund Sicardsburg erlag wenig später einem Schlaganfall.

Am 25. Mai 1869 wurde das Haus mit Mozarts DON JUAN in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth feierlich eröffnet.
Mit der künstlerischen Ausstrahlung unter den ersten Direktoren Franz von Dingelstedt, Johann Herbeck, Franz Jauner und Wilhelm Jahn wuchs jedoch auch die Popularität des Bauwerkes. Einen ersten Höhepunkt erlebte die Wiener Oper unter dem Direktor Gustav Mahler, der das veraltete Aufführungssystem von Grund auf erneuerte, Präzision und Ensemblegeist stärkte und auch bedeutende bildende Künstler (darunter Alfred Roller) zur Formung der neuen Bühnenästhetik heranzog.

Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Hauses sind die Jahre von 1938 bis 1945, als im Nationalsozialismus viele Mitglieder des Hauses verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, zahlreiche Werke nicht mehr gespielt werden durften.

Am 12. März 1945 wurde das Haus am Ring durch Bombentreffer weitgehend verwüstet, doch bereits am 1. Mai 1945 wurde die "Staatsoper in der Volksoper" mit einer Aufführung von Mozarts DIE HOCHZEIT DES FIGARO eröffnet, am 6. Oktober 1945 folgte die Wiedereröffnung des in aller Eile restaurierten Theaters an der Wien mit Beethovens FIDELIO. Damit gab es für die nächsten zehn Jahre zwei Spielstätten, während das eigentliche Stammhaus mit großem Aufwand wiedererrichtet wurde.

Schon am 24. Mai 1945 hatte der Staatssekretär für öffentliche Bauten, Ing. Julius Raab, den Wiederaufbau der Wiener Staatsoper verkündet. Nur die Hauptfassade, die Feststiege und das Schwindfoyer waren von den Bomben verschont geblieben - mit neuem Zuschauerraum und modernisierter Technik wurde die Wiener Staatsoper glanzvoll mit Beethovens FIDELIO unter Karl Böhm am 5. November 1955 wiedereröffnet. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden vom Österreichischen Fernsehen übertragen und in der ganzen Welt zugleich als Lebenszeichen der neuerstandenen 2. Republik verstanden.

Heute gilt die Wiener Staatsoper als eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, vor allem als das Haus mit dem größten Repertoire. Direktor ist seit 1. September 2010 Dominique Meyer.

© Bwag/Commons
© Wiener Staatsoper
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