Die Piraten von Penzance

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März 2026 Next
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Operette von Arthur Sullivan und W. S. Gilbert
In deutscher und englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
1 Pause

 

Im 19. Jahrhundert war Penzance eine der idyllischsten und friedlichsten Kleinstädte auf der britischen Insel. Piraten... hier?! Die Könige der englischen Operette, das Autoren-Duo Gilbert & Sullivan, verstanden es meisterhaft, die Erwartungen ihres Publikums humorvoll zu unterlaufen. Mit diesem satirischen und subversiven „Rezept“ schufen sie einen Hit nach dem anderen.

Die ziemlich absurde Handlung von The Pirates of Penzance hätte selbst dem britischen Humor à la Monty Python alle Ehre gemacht: Ein junger Mann wird nicht zum Piloten, sondern versehentlich zum Piratenlehrling ausgebildet, weil seine schwerhörige Gouvernante die Worte „pilot“ und „pirate“ verwechselt. Mit 21 Jahren sollte Frederic seine Ausbildung eigentlich beendet haben – wäre er nicht in einem Schaltjahr geboren! Nach Piratenlogik ist er also erst fünf Jahre alt... Aus diesem existenziellen Dilemma entspinnt sich eine Liebesgeschichte zwischen dem jungen Piratenlehrling und Mabel, einer jungen Dame aus dem britischen Militäradel...

Das Physical-Comedy-Duo Spymonkey feierte mit Orpheus in der Unterwelt an der Volksoper einen großen Erfolg. Mit The Pirates of Penzance widmen sie sich nun der britischsten aller Operetten!

 

Inhalt

Erster Akt

An der Küste von Cornwall, zur Zeit Königin Victorias, feiert Frederic inmitten der Piraten die Vollendung seines 21. Lebensjahres und damit das scheinbare Ende seiner Lehrzeit. Der Piratenkönig nimmt Frederic als vollwertigen Piraten in die Mannschaft auf, aber dieser erklärt, er wolle die Piraten nun verlassen und in die Zivilisation zurückkehren. (Pour, oh Pour the Pirate Sherry) Ruth, Mädchen für alles bei den Piraten, erscheint und erzählt, dass sie einst – als Frederics Kindermädchen – einen (Hör-)Fehler begangen hatte, als sie den Knaben auf Anweisung seines Vaters zu den Piraten (statt zu einem „Piloten, Lotsen“) brachte. (When Frederic Was a Little Lad)

Frederic erklärt, dass er, wenn er die Piraten verlässt, gezwungen sein wird, gegen die Piraten vorzugehen. Er weist auch darauf hin, dass sie nicht besonders erfolgreiche Piraten seien, da sie, weil sie selbst Waisen sind, stets Waisen unter ihren Opfern verschonen und in letzter Zeit nur noch auf von angeblichen Waisen bevölkerte Schiffe gestoßen sind. Frederic bittet die Piraten, die Piraterie aufzugeben und mit ihm zu kommen. Der Piratenkönig lehnt das ab und entgegnet, dass, verglichen mit dem sogenannten „ehrbaren Leben“, Piraterie vergleichsweise ehrlich sei. (Oh, Better Far to Live and Die)

Frederic und Ruth verlassen nun das Schiff und betreten die Küste. Frederic bemerkt eine sich nähernde Gruppe von jungen Mädchen – die ersten Mädchen, die er überhaupt sieht – und versteckt sich, bevor die Mädchen ankommen. (Oh, False One, You Have Deceived Me! von Frederic und Climbing Over Rocky Mountain von den Mädchen)

Als er sich endlich zeigt, bittet er die jungen Damen um ihre Hilfe. (Stop, Ladies, Pray und Oh, Is There Not One Maiden Breast) Aber diese haben Angst. Nur eine von ihnen, Mabel, ist bereit zu helfen und tadelt ihre Schwestern für ihren Mangel an Hilfsbereitschaft. (Poor Wandering One!) Frederic und Mabel verlieben sich. Die anderen Mädchen überlegen, ob sie die beiden belauschen oder sie lieber allein lassen sollen. (What Ought We to Do) Schließlich kommen sie überein, die beiden allein zu lassen, aber im Auge zu behalten. (How Beautifully Blue the Sky)

Frederic warnt die Mädchen vor den Piraten in der Nähe, aber bevor sie fliehen können, sind die Piraten bereits da und ergreifen alle. (Stay, We Must Not Lose Our Senses und Here’s a First Rate Opportunity to get married with impunity) Ex-Pirat Frederic kann nicht vermitteln. Mabel warnt die Piraten, dass der Vater der Mädchen ein General sei. (Hold, Monsters!) Dieser kommt auch sofort, stellt sich vor und appelliert an die berühmten Piraten von Penzance, die Mädchen freizulassen, weil er alt sei und sonst ganz allein – außerdem sei er ein Waisenkind. (I Am the Very Model of a Modern Major-General und Oh, Men of Dark and Dismal Fate) Die weichherzigen Piraten geben nach und nehmen General Stanley und seine Töchter als Ehrenmitglieder auf.

 

Zweiter Akt

Der General sitzt in einer zerstörten Kapelle auf seinem Anwesen Tremorden Castle, umgeben von seinen Töchtern. Sein Gewissen leidet unter der Lüge, die er den Piraten erzählt hat, und die Mädchen versuchen, ihn zu trösten. (Oh, Dry the Glistening Tear) Ein Sergeant der Polizei und dessen Korps kommen und erklären ihre Bereitschaft, die Piraten endlich festzunehmen. Die Mädchen sind hellauf begeistert und äußern laut ihre Bewunderung für die Polizisten, die vermutlich jetzt in den Händen von harten und erbarmungslosen Feinden den Heldentod sterben und damit quasi unsterblich werden. (Then Frederic, Let Your Escort Lion-hearted und When the Foeman Bares His Steel) Die Polizisten sind dadurch doch sehr verunsichert, ziehen aber wie befohlen los.

Allein gelassen ist Frederic unsicher, was er nun tun soll. Der Piratenkönig und Ruth kommen (Now for the Pirate’s Lair!) und Frederic erfährt zu seinem Erstaunen, dass seine Lehrzeit bei den Piraten bis zu seinem 21. Geburtstag währt. Nun hat er zwar bereits 21 Lebensjahre vollendet, aber da er am 29. Februar, also in einem Schaltjahr, geboren wurde, ist er strenggenommen erst 5¼ Jahre alt und damit ist das Ende seiner Lehrzeit noch lange nicht in Sicht. (When You Had Left Our Pirate Fold, auch A Paradox) Frederic akzeptiert diese Rechnung schweren Herzens. Als wieder-verpflichteter Pirat ist es nun seine Piratenpflicht zu gestehen, dass er wusste, dass der General keineswegs eine Waise ist – und niemals eine war. (Hier wird in manchen Inszenierungen eine Version von My eyes are fully open aus der Operette Ruddigore gespielt.) Die wütenden Piraten beschließen, sich zu rächen. (Away, Away! My Heart’s on Fire!, manchmal ergänzt durch Duty, duty must be done)

Frederic trifft noch einmal auf Mabel und berichtet ihr von seiner Piratenpflicht. (All Is Prepared) Sie versucht ihn zum Bleiben zu bewegen, aber er erklärt, dass er seine Pflicht erfüllen und bis zu seinem 21. Geburtstag (irgendwann in den 1940ern!) bei den Piraten bleiben muss. Er verspricht ihr, dann sofort zu ihr zurückzukehren und sie schwören einander Treue. (Stay, Frederic, Stay!) Dann kehrt er um und geht zu den Piraten. Mabel spricht sich selbst Mut zu (No, I Am Brave!) und erzählt der eintreffenden Polizei, dass Frederic wieder bei den Piraten sei und sie nun ihre Pflicht tun müssten, genau wie Frederic seine Pflicht tut und sie auch. (Sergeant, Approach!) Als die Piraten sich dem Haus nähern, stellen die Polizisten eine Falle und verstecken sich in der Nähe. (When a Felon’s Not Engaged in His Employment)

Die Piraten samt Frederic treffen ein und bewaffnen sich für den Kampf um das Haus des Generals. (A Rollicking Band of Pirates We und With Cat-like Tread, upon our prey we steal) Als der General erscheint, der wegen seines schlechten Gewissens nicht schlafen konnte, verstecken sich die Piraten ebenfalls. Seine Töchter suchen und finden den General und versuchen ihn zu beruhigen. (Hush, Hush! Not a Word und Sighing Softly to the River) Die Piraten setzen zum Angriff an – Frederic kann nichts dagegen tun – und die Polizei eilt zur Verteidigung. Ein Kampf entbrennt. Die Piraten siegen und der Piratenkönig fordert den gefangenen General auf, sich auf den Tod vorzubereiten. Der unterlegene Polizeisergeant spielt seinen letzten Trumpf aus und verlangt, dass die Piraten ihre Beute „im Namen Queen Victorias“ übergeben. Die Piraten – als loyale und liebende Untertanen – gehorchen. Die Polizei will die Piraten nun abführen, aber Ruth erscheint und erklärt, die Piraten seien „all noblemen who have gone wrong“ („Edelleute, die auf Abwege geraten sind“). Der General ist schwer beeindruckt und verzeiht ihnen. Frederic und Mabel sind wieder vereint – und der General ist glücklich, seine Tochter mit dem edelsten der Piraten zu verheiraten. (Finale)

Programm und Besetzung

Regie: Spymonkey

Dialogfassung: Jennifer Gisela Weiss

Bühnenbild: Julian Crouch

Kostümdesign: Julian Crouch

Choreografie: Gail Skrela

Dramaturgie: Magdalena Hoisbauer

Dramaturgie: Jennifer Gisela Weiss

Chorleiter: Roger Díaz-Cajamarca

Musikalische Leitung: Chloe Rooke

Richard, der Piratenkönig: Katia Ledoux

Samuel, sein Leutnant / Fähigkeiten 5: Julia Edtmeier

Frederic, Piratenlehrling: Lauren Urquhart

Generalmajor Stanley, von der britischen Armee: Jakob Semotan

Edward, ein Polizeisergeant: Stefan Cerny

Mabel, die jüngste Tochter Stanleys: Theresa Dax

Edith, Tochter Stanleys: Jaye Simmons

Kate, Tochter Stanleys: Hannah Fheodoroff

Isabel, Tochter Stanleys / Sally Sullivan / ein Pirat / ein Polizist / ein Papagei / Fähigkeiten 1: Petra Massey

Ruth, ein Piratenmädchen für alles: Johanna Arrouas

Gillian Gilbert / Fähigkeiten 2: Lucy Hopkins

Fähigkeiten3: Katharina Pizzera

Herr Kitzel / Kompetenzen 6: Marcel Mohab

Polizist1: Georg Wacks

Polizist2: Kevin Perry

Polizist3: Daniel Ohlenschläger

Polizist4: Smelo Mahlangu

Polizist5: Pablo Santa Cruz

Polizist6: Nicolaus Hagg

Volksoper Wien

Öffentliche Verkehrsmittel:

U-Bahnlinie U6
Straßenbahnen 40, 41, 42
Bus 40A
Haltestelle „Währinger Straße / Volksoper“

Ein Taxistandplatz befindet sich am Währinger Gürtel.
Parkgaragen im WIFI und im AKH

 

Die Volksoper ist Wiens großes Haus für Operette, Oper, Musical und Ballett, das anspruchsvolle musikalische Unterhaltung bietet. Farbig, vielschichtig und lebensfroh widmet sie sich als einziges Wiener Haus dem Genre Operette.

Zwischen September und Juni stehen in knapp 300 Aufführungen rund 35 verschiedene Produktionen auf dem Programm des 1.337 Plätze fassenden Repertoiretheaters. Von der „Zauberflöte“ bis zu „Turandot“, vom Musical „My Fair Lady“ bis zum Ballett „Ein Sommernachtstraum“ reicht dabei das Repertoire der Volksoper Wien. Nicht zu vergessen Operettenklassiker wie „Die Fledermaus“, „Die lustige Witwe“, „Die Csárdásfürstin“ oder „Ein Walzertraum“.

Im September 2007 übernahm Burgschauspieler Robert Meyer die Direktion der Volksoper. Nachdem viele seiner Vorgänger das Haus frühzeitig verlassen haben, hat Robert Meyer mit der Zusicherung, er würde ein Langzeitdirektor, das Vertrauen von Publikum, Ensemble und Mitarbeitern gewonnen. Rasch konnte er die Volksoper wieder als das Musiktheater Wiens positionieren, indem Unterhaltung gepaart mit größter künstlerischer Qualität geboten wird.

Bereits im ersten Jahr seiner Direktion gelang es dank seiner Popularität und mit einem ambitionierten Spielplan, Publikumsschichten zurückzugewinnen, die Auslastung zu erhöhen und die Einnahmen zu steigern. Auch auf dem Gebiet der Stammbesucher konnte ein großer Erfolg verbucht werden: Nachdem ein Jahrzehnt lang die Zahl der Abonnenten stetig zurückging, ist sie in diesem Jahr massiv angestiegen. Auch die Zahl der Wahlabonnenten wurde versiebenfacht.

Besonderes Augenmerk legt Meyer in seiner Programmierung auf die Operette, an deren Aufwertung er arbeitet. Daneben zählen Opern des 18., 19. und 20. Jahrhunderts, klassisches Musical und Ballett zu den Repertoiresäulen der Volksoper. Mit „Volksoper Spezial“ wurde eine 5. Sparte geschaffen, die Soireen, Kabarettistisches und Parodistisches umfasst und die Bedeutung von Schauspieler-Musiktheater an der Volksoper unterstreicht. Neben Schauspielerkollegen aus Burgtheater, Josefstadt und Volkstheater steht Publikumsmagnet Robert Meyer selbst in zahlreichen Vorstellungen auf der Bühne der Volksoper.

Mit einem kinderfreundlichen Programm, Kinder-Workshops, Ermäßigungen, Kinder-Zyklen, Schulprojekten und Führungen wird Kindern der Zugang zur Welt des Musiktheaters erleichtert.

Volksoper Viena
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