Giselle Ballett
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Giselle | Ballett
1. Akt: ca. 50 Minuten
Pause: ca. 25 Minuten
2. Akt: ca. 50 Minuten
Handlung
1. Akt
Giselle unterscheidet sich von den anderen Bauerntöchtern ihres Dorfes. Sie lebt ohne Vater mit ihrer Mutter Berthe, ist sensibler als ihre Freundinnen und von einer gefährlichen Leidenschaft fürs Tanzen besessen. Der abenteuerlustige Herzog Albrecht mischt sich als Bauer verkleidet unter das Volk. Fasziniert von Giselles unschuldiger Schönheit, umwirbt er sie. Giselle verliebt sich in den Fremden. Die beiden gestehen sich ihre Gefühle.
Hilarion, ein Wildhüter, der schon lange ein Auge auf Giselle geworfen hat, beobachtet das Geschehen misstrauisch und eifersüchtig.
Giselle fordert die Weinbauern zum Tanz auf. Sie ignoriert die Warnungen ihrer Mutter, die ihr vom Schicksal der Wilis erzählt – Bräute, die vor ihrer Hochzeit betrogen wurden und nun als Untote Nacht für Nacht unter dem Bann ihrer Königin Myrtha tanzen müssen.
Eine Jagdgesellschaft, angeführt vom Herzog von Kurland und dessen Tochter Bathilde, Albrechts Verlobter, macht im Dorf halt. Giselles Haus ist dem Herzog wohlbekannt, da es einst Schauplatz einer Liebesaffäre mit Berthe war. Noch heute teilt er mit Berthe das Geheimnis über Giselles wahre Herkunft. Bathilde ist von Giselles Charme bezaubert und erlaubt dem Herzog, ihr eine wertvolle Halskette zu schenken.
Die Weinbauern feiern die Ernte und krönen Giselle zur Weinkönigin. Inzwischen entdeckt Hilarion Albrechts Schwert mit dem herzoglichen Wappen. Er entlarvt dessen Täuschung vor der versammelten Jagdgesellschaft. Doch Albrecht, unfähig, sich gegenüber Bathilde zu erklären, behauptet, seine Annäherung an Giselle sei nur ein launiger Scherz gewesen, und flieht.
Giselle, erschüttert vom Verrat ihrer Gefühle, verliert den Verstand und stirbt.
2. Akt
Hilarion sucht Giselles Grab im Wald. Um Mitternacht beginnt der Tanz der Irrlichter. Hilarion flieht voller Angst. Die Wilikönigin Myrtha erweckt ihre Gefährtinnen. Auch Giselle erhebt sich aus dem Grab und folgt dem magischen Ruf. Sie wird in die Gemeinschaft der Wilis aufgenommen.
In tiefer Trauer besucht Herzog Albrecht Giselles Grab. Immer wieder erscheint sie ihm als Geisterbraut, doch er kann sie nicht berühren.
Hilarion kann dem Einflussbereich der Wilis nicht entkommen. Sie verfolgen ihn und nehmen Rache: Wie jeder Mann, der sich nach Mitternacht in ihr Reich verirrt, wird auch er zu Tode getanzt.
Giselle bittet um Gnade für Albrecht. Myrtha befiehlt ihr, ihn vom Schutz des heiligen Kreuzes wegzulocken. Ihre List scheint aufzugehen: Albrecht kann Giselles Tanz nicht widerstehen. Doch Giselles Liebe, die selbst der Tod nicht brechen konnte, verleiht ihm so viel Kraft, dass er durchhält – bis zum Morgengrauen.
Mit dem Sonnenaufgang schwindet die Macht der Wilis. Auch Giselle kehrt in ihr Grab zurück. Albrecht bleibt allein zurück.
Programm und Besetzung
Musikalische Leitung: Luciano Di Martino
Choreografie und Inszenierung: Elena Chernishova
Musik: Adolphe Adam
mit einem Beitrag von: Friedrich Burgmüller
Libretto: Théophile Gautier, Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges & Jean Coralli nach Heinrich Heine
Bühne: Ingolf Bruun
Kostüme: Clarisse Praun-Maylunas
Wiener Staatsoper
Öffentliche Verkehrsmittel
U-Bahn: U1, U2, U4
Straßenbahnen: 1, 2, D, 62, 65
Autobus: 59A
Lokalbahn: Badner Bahn
Es befinden sich Taxistände in der Nähe.
Mit dem Auto / Parken
Parken Sie 8 Stunden um € 6,-!
Die Wiener Staatsoper und die ÖPARK-Kärntnerringgarage in der Mahlerstraße 8, unter den Ringstraßengalerien, bieten dem Publikum der Wiener Staatsoper eine vergünstigte Parkpauschale.
Ab Einfahrt in die Kärntnerringgarage können Sie 8 Stunden parken und zahlen nach Entwertung Ihres Tickets bei einem der Rabattiergeräte, die in der Wiener Staatsoper aufgestellt sind nur eine Pauschale von 6,- Euro. Die Rabattiergeräte befinden sich bei folgenden Garderoben: Operngasse, Herbert von Karajan-Platz, Balkon rechts und links sowie Galerie.
Wichtig: Um den Rabatt zu erhalten, bitte bei der Einfahrt ein Ticket ziehen und nicht die Kreditkarte verwenden!
Sie können mit Ihrem in der Wiener Staatsoper entwerteten Ticket dann bequem mit Kreditkarte oder Bargeld bei den Automaten bezahlen.
Die Automaten akzeptieren Münzen und Banknoten bis zu einer Höhe von 50.- Euro. Eine über 8 Stunden hinausgehende Parkdauer wird stundenweise zum Normaltarif verrechnet.
Geschichte
Geplant wurde das Opernhaus von den Wiener Architekten August von Sicardsburg, der den Grundplan entwarf, und Eduard van der Nüll, der die Innendekoration gestaltete. Aber auch andere bedeutende Künstler wirkten mit. Etwa Moritz von Schwind, der die Fresken im Foyer und den berühmten "Zauberflöten"-Freskenzyklus in der Loggia malte. Die beiden Architekten erlebten die Eröffnung "ihres" Opernhauses nicht mehr. Der sensible van der Nüll beging Selbstmord, sein Freund Sicardsburg erlag wenig später einem Schlaganfall.
Am 25. Mai 1869 wurde das Haus mit Mozarts DON JUAN in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth feierlich eröffnet.
Mit der künstlerischen Ausstrahlung unter den ersten Direktoren Franz von Dingelstedt, Johann Herbeck, Franz Jauner und Wilhelm Jahn wuchs jedoch auch die Popularität des Bauwerkes. Einen ersten Höhepunkt erlebte die Wiener Oper unter dem Direktor Gustav Mahler, der das veraltete Aufführungssystem von Grund auf erneuerte, Präzision und Ensemblegeist stärkte und auch bedeutende bildende Künstler (darunter Alfred Roller) zur Formung der neuen Bühnenästhetik heranzog.
Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Hauses sind die Jahre von 1938 bis 1945, als im Nationalsozialismus viele Mitglieder des Hauses verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, zahlreiche Werke nicht mehr gespielt werden durften.
Am 12. März 1945 wurde das Haus am Ring durch Bombentreffer weitgehend verwüstet, doch bereits am 1. Mai 1945 wurde die "Staatsoper in der Volksoper" mit einer Aufführung von Mozarts DIE HOCHZEIT DES FIGARO eröffnet, am 6. Oktober 1945 folgte die Wiedereröffnung des in aller Eile restaurierten Theaters an der Wien mit Beethovens FIDELIO. Damit gab es für die nächsten zehn Jahre zwei Spielstätten, während das eigentliche Stammhaus mit großem Aufwand wiedererrichtet wurde.
Schon am 24. Mai 1945 hatte der Staatssekretär für öffentliche Bauten, Ing. Julius Raab, den Wiederaufbau der Wiener Staatsoper verkündet. Nur die Hauptfassade, die Feststiege und das Schwindfoyer waren von den Bomben verschont geblieben - mit neuem Zuschauerraum und modernisierter Technik wurde die Wiener Staatsoper glanzvoll mit Beethovens FIDELIO unter Karl Böhm am 5. November 1955 wiedereröffnet. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden vom Österreichischen Fernsehen übertragen und in der ganzen Welt zugleich als Lebenszeichen der neuerstandenen 2. Republik verstanden.
Heute gilt die Wiener Staatsoper als eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, vor allem als das Haus mit dem größten Repertoire. Direktor ist seit 1. September 2010 Dominique Meyer.