Lady Magnesia, Zweimal Alexander

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PreviousMai 2033
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In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Werkeinführung jeweils 30 Minuten vor Aufführungsbeginn

 

Schwarze Komödien, Kriminalstücke oder Opernparodien? Die Einakter Lady Magnesia (komponiert 1975) und Zweimal Alexander (Alexandre Bis, komponiert 1937) lassen sich ebenso wenig kategorisieren wie ihre beiden vielseitigen Schöpfer selbst, Mieczysław Weinberg und Bohuslav Martinů. Die Ausgangslage ist in beiden Werken gleich: Ein Ehemann bezichtigt seine Ehefrau der Untreue und ergreift die ihm angemessen erscheinenden Maßnahmen. Alsbald laufen die Pläne jedoch aus dem Ruder: George will Magnesia ermorden, lässt sich von ihr jedoch in ein Gespräch verwickeln. Alexandre hingegen inszeniert eine Verwechslungskomödie, um die Untreue seiner Frau zu testen – diese jedoch beginnt gerade dadurch, von einem Seitensprung zu träumen. Wo etwa Mozarts Così fan tutte den Vorhang fallen lässt, kommen diese Werke erst so richtig in Fahrt: Führt das Misstrauen der Männer zu einem Happy End? Bringt ein geforderter Beweis der Treue die ersehnte Klarheit, gar eine Läuterung, oder lässt er die Beziehung schlichtweg zerbrechen? Die beiden Opern finden schließlich unterschiedliche Antworten darauf, die sowohl Weinberg als auch Martinů mit ironischen Brüchen, jazzigen Intermezzi und aberwitziger Fantasie ausformulieren.

Programm und Besetzung

Wiener Kammeroper

Die Wiener Kammeroper ist ein Opernhaus am nördlichen Rand der Wiener Innenstadt, das im Stagione-System bespielt wird. Seit Herbst 2012 steht die Kammeroper in Trägerschaft des Theaters an der Wien.

Geschichte

Die Kammeroper wurde 1953 von dem ungarischen Dirigenten Hans Gabor gegründet. Zunächst besaß die Institution kein festes Haus und bespielte den Mozartsaal des Wiener Konzerthauses und das Schlosstheater Schönbrunn. 1961 erhielt sie von Unterrichtsministerium und Stadt Wien eine jährliche Subvention, sodass sie den ehemaligen Ballsaal des Hotels Post am Fleischmarkt als ständigen Aufführungsort beziehen konnte. Auf ihrem Spielplan standen Opera buffa, Operette undSingspiele. Auch Uraufführungen sowie Kammer-Bearbeitungen größerer Repertoirewerke wie Carmen oder La Bohèmewaren gelegentlich im Programm. Größere Ausstrahlung hatte George Taboris Inszenierung von Ruggero LeoncavallosBajazzo 1986.

In der Spielzeit 1999/2000 übernahmen Isabella Gabor und Holger Bleck die Leitung der Wiener Kammeroper. Die Förderung des Sängernachwuchses mit dem Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb und die Opernproduktionen im Haus am Fleischmarkt waren weiterhin die wesentlichen Standbeine der Wiener Kammeroper. Als ihre künstlerische Aufgabe betrachtete die Direktion Gabor & Bleck, Werke zu finden, die weder zum Repertoire der großen Häuser zählen, noch von freien Gruppen produziert wurden. Dies ergab einen Spielplan von Raritäten aus den Gebieten der Barockoper, der Opera buffa, des Kammer-Musicals und dem zeitgenössischen Musiktheater.

Im Herbst 2012 übernahm das Theater an der Wien die Kammeroper. Eigens dafür wurde ein alle 2 Jahre wechselndes Ensemble aus sieben jungen Sängerinnen und Sängern engagiert, um die Spielstätte am Fleischmarkt neu zu beleben. Seit der Saison 2012/2013 umfasst der Spielplan der Kammeroper fünf Opernproduktionen, sieben Portraitkonzerte (eines für jedes der Ensemblemitglieder) sowie weitere Konzerte, Eröffnungsmatineen etc. Seit 2012 ist Sebastian F. Schwarz künstlerischer Leiter und gemeinsam mit Renate Futterknecht Geschäftsführer der Kammeroper.

Gesangswettbewerb

Von 1982 bis 2012 veranstaltete die Kammeroper den Internationalen Belvedere-Gesangswettbewerb. Der Belvedere-Gesangswettbewerb gehörte in dieser Zeit weltweit zu den renommiertesten und größten Sängerwettbewerben, mit Vorauswahlen in rund 50 Städten auf allen Kontinenten. 2013 wurde die Trägerschaft von einem eigenen Verein übernommen und der Wettbewerb findet nun losgelöst von der Wiener Kammeroper an jährlich wechselnden Orten statt. Letzter Austragungsort war 2014 Düsseldorf.

© Peter M. Mayr
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