Zsófia Boros Solo

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September 2025
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„Oft denke ich, die Wahl der Musik liege in meinen eigenen Händen, doch später frage ich mich, ob die Musik mich als Medium gewählt hat. Mein Ansatz ist immer sehr intuitiv; wenn mich ein Musikstück packt oder berührt, möchte ich es widerspiegeln – zu einem Spiegel werden und es vermitteln.“

Die ungarische Gitarristin Zsófia Boros wurde 1980 in Prag geboren und studierte in Bratislava, Budapest, an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien (der Stadt, in der sie heute lebt) sowie an der Francisco Tárrega Gitarrenakademie in Pordenone, Italien. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter erste Preise beim North London Music Festival, dem Concorso Internazionale Val Tidone, dem Paganini-Wettbewerb in Parma und dem Premio Enrico Mercatali in Gorizia.

Boros’ Debüt in der ECM New Series, En otra parte („Anderswo“), erschien 2013. Im Mittelpunkt des Albums steht Musik von Leo Brouwer (1939), dem kubanischen Komponisten, der die Gitarre als Orchester betrachtete und einst erklärte, sie habe „keine Grenzen“. Brouwers Werk war von Anfang an eine wichtige Referenz für Boros. Nora McCarthy vom Jazz Inside Magazin schrieb über ihr Spiel auf der Platte: „Nicht nur ist ihr musikalisches Können exquisit, sondern auch ihre Seele und ihre Fähigkeit, Emotionen zu übertragen und Gedanken sowie Gefühle intuitiv zu erfassen, ist außergewöhnlich.“

Das zweite New Series Album der Gitarristin, Local Objects, wurde 2016 veröffentlicht und deckte ein noch breiteres Spektrum ab als ihr Debüt, mit Musik aus Brasilien, Argentinien, Italien und Aserbaidschan. Das Fanfare Magazin lobte ihren „klaren, schönen Ton, flüssige Phrasierung, präzise Schichtung von Melodie und Begleitung, fließende Figuren und ihren ausgeprägten Sinn für Stimmung und Emotion.“

Il último aliento, Zsófias dritte Aufnahme für ECM, ist zweigeteilt, mit einem Fokus auf Musik aus Argentinien und dem anderen auf den vielfältigen Idiomen der Kompositionen des französischen Komponisten Mathias Duplessy. Zsófia: „Musikstücke sind für mich wie Orte, wie Räume, die ich besuche, betrete und erlebe. Sie alle haben ihre eigene Stimmung und Farbe, ihren eigenen Duft, ihren eigenen Puls und eine besondere Wirkung auf mich.“ (ECM Records)

 

Programm und Besetzung

PORGY & BESS Jazzclub Wien

Das Porgy & Bess (eigentlich Jazz- and Musicclub Porgy & Bess) ist ein Jazzclub in der Riemergasse 11 im 1. Bezirk von Wien. Der 1993 gegründete Club gilt „als wichtigster Jazzveranstalter und Szenetreffpunkt“ der österreichischen Hauptstadt.

Das Programm des Porgy & Bess spricht ein sehr großes Publikum an, etwa 70.000 Gäste im Jahr; entsprechend wird Jazz „sehr pluralistisch verstanden“, und im Programm „auch in Randbereiche, wie elektronische Musik, zeitgenössische Musik und Weltmusik, vorgedrungen.“  Neben zahlreichen internationalen Interpreten, insbesondere aus dem US-amerikanischen Raum, finden auch österreichische Musiker hier eine Auftrittsmöglichkeit. Der Club bietet auch die Bühne für Events, wie etwa die Verleihung des Austrian World Music Award.

Dem Musikwissenschaftler Christian Scheib zufolge ist das Porgy & Bess „gleichzeitig essenziell für die Weiterentwicklung der musikalischen (Jazz-)Wirklichkeit einer Stadt“ und braucht und verbraucht „als Stadtraum schlicht alltäglich Musik“. Es schaffe sich „durch künstlerische Vorlieben, akustische Qualität, Fassungsvermögen und realer Auslastung die notwendige Abgrenzung von anderen Clubs.“ Dabei erlauben die unterschiedlichen Bereiche des Jazzclubs – Bereich vor der Bühne mit Tischen, Galerie im oberen Stockwerk, ein seitlicher Bereich mit einer Bar am Tresen – unterschiedlich intensive Konzentration auf das Konzertgeschehen. Für die Jazzthetik ist das Porgy & Bess sogar ein „Traditionsclub.“

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